Der Boston – Marathon mit seinen 123 Jahren ist der älteste Marathon der Welt und zählt zugleich mit New York, London, Berlin, Chicago, Tokyo zu den sechs grössten Marathons der Welt. Traditionsgemäss findet der Lauf immer am Montag vor dem St. Patriots Day statt. Etwa 36‘000 Läuferinnen und Läufer nehmen an diesem traditionellen Anlass von Hopkinton in die Millionenstadt Boston teil. Dazu gesellen sich schätzungsweise gegen 150‘000 Begleiter und Besucher. Die gesamte Strecke wird von mehr als 2 Millionen Zuschauern gesäumt.

Als ich mich im letzten Herbst für die Teilnahme am Boston – Marathon entschied, meldete ich mich beim bewährten Reiseveranstalter Albis in Zürich an. Die nötigen Qualifikationen, welche für den Marathon erforderlich sind, habe ich längstens erfüllt. Somit wurde mir ein Startplatz am Marathon 2019 zugsichert.
Mein Trainingsplan sah mindestens 1000 Trainingskilometer vor, mehrere Trainings zwischen 25 – 35 km, die Teilnahme an vier Vorbereitungsrennen und der wöchentliche Besuch des Krafttrainings. Die Vorbereitungen konnte ich konsequent umsetzen. Genau am 9. April an meinem 65. Geburtstag absolvierte ich den 1000. Km.

Am 12. April starteten wir mit unserer Gruppe unter der bewährten Reiseleitung von Patricia Grazzi zu unserer Marathonreise nach Boston.
Die Stadt als solche ist eine Reise wert. Sie hat einen stark englischen Einschlag. In der Innenstadt sind sehr viele schöne Backsteinhäuser mit kleinen Vorgärten und meistens einem Magnolienbaum davor. In dieser Jahreszeit steht alles voll in Blüte, was nicht nur ein herrlicher Anblick sondern auch ein eindrücklicher Duft beschert.
Nach der Startnummernausgabe und dem Besuch der Marathon – Expo ging es mit dem Bus auf die Streckenbesichtigung. Das Ziel in der Stadt liegt etwa 200 m tiefer als der Start. Somit schien die Strecke eher leicht, da sie mehrheitlich abwärts verlief. Allerdings wies sie auch einige heftige Steigungen auf.

Für den Lauftag waren heftige Gewitter mit Regen und Sturmböen angesagt. Am Morgen beim Aufwachen bestätigte sich diese Prognose. Ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner begleitet von Sturmwinden und heftigen Regengüssen präsentierten sich. Bereits auf dem Weg zu unseren Schulbussen waren wir trotz Regenschutz bis auf die Haut nass. Gegen 1000 gelbe Busse führten das gesamte Läuferfeld an den gut 40 km entfernten Startpunkt. Der Hinweis unserer Reiseleiterin ein Paar alte Schuhe mitzunehmen erwies sich als goldrichtig. Vor dem Start hörte der Regen auf und ich konnte die trockenen Laufschuhe anziehen.

Der Anlass ist einer der Eindrücklichsten den ich bisher erlebt habe. Nicht von Ungefähr gehört Boston zu den sechs grössten Marathons der Welt. Die Organisation ist auf höchstem Niveau, die Sicherheit immer und überall gewährt und die Zuschauer sind begeisterungsfähig. Jedem Läufer und jeder Läuferin ist der Boston – Marathon zu empfehlen.

Jakob Etter, Treiten

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